Der Ausflug des Monats führt uns ins Remstal zur Klosteranlage Lorch. Es geht entweder auf eine kostenlose Entdeckungstour rund um die Anlage oder ins Innere mit einer Führung und Einblicken in mittelalterliches Leben. Anschließend locken der Besuch der Staufenfalknerei oder ein Abstecher ans Wasser im nahegelegenen Schwäbisch Gmünd.
Das Kloster Lorch ist nur 40 Autominuten von Stuttgart entfernt und auch mit der S-Bahn gut zu erreichen. Die Bahn fährt fast bis vor die Tür. Vom Bahnhof geht es nur noch den Hang hinauf zum Kloster. Dort hat man die Möglichkeit, Eintritt zu zahlen und auf das Klostergelände zu gehen oder man entscheidet sich für die andere Variante: einen Spaziergang an der Mauer entlang um das Kloster herum.
Kulturgeschichte hautnah
Im Kloster selbst erwartet die Besucher die mittelalterliche Kirche, Klausur, Wirtschaftsgebäude und der Marsiliusturm. Die Anlage gehört zu den heute am besten erhaltenen Staufergedenkstätten.
Aber auch der Weg um das Kloster herum lässt einen kulturgeschichtlich erahnen, wie es damals dort ausgesehen hat und wie es sich lebte. Am besten, man startet vom Parkplatz aus Richtung Klostereingang. Kurz vor dem Eingang geht es hinter der Falknerei links den Hang ein kleines Stück hinunter zum Pfad an der Ringmauer entlang. Mit kleinen Kindern sollte man etwas vorsichtig sein, da der Weg an einigen Stellen seitlich steil abfällt.
Schon nach einigen Metern hat man einen tollen Blick hinunter auf Lorch und eine gute Vorstellung davon, wie die Mönche, seit Gründung im Jahre 1102, über der Stadt thronten.
Etwas verwunderlich erscheint einem ein kleines Häuschen in der Mauer. Es war früher der Aussichtspunkt zur wichtigsten Handelsstraße im Remstal. Das Häuschen an sich ist weniger auffällig, eher der weiße, gehäkelte Überwurf, als wäre hier der Verpackungskünstler Christo am Werk gewesen. Das Netz aus Nylongewebe haben Bürgerinnen aus Lorch anlässlich der Gartenschau im letzten Jahr gehäkelt.
Innerhalb der Mauern
Im Kloster informiert eine Dauerausstellung über 900 Jahre Geschichte und gibt viele Details zum Klosterleben bekannt. Eindrücke zum Leben der Mönche vermitteln auch die Familien- und Kinderführungen. Sie finden am ersten und dritten Sonntag im Monat um 13.30 Uhr statt.
Sonntags zur gleichen Zeit gibt es bei schönem Wetter hinter der Klosterkirche auch das Training des mittelalterlichen Schwertkampfes zu bestaunen und mit etwas Glück kann man beim Rundgang um die Klosteranlage auf der Hinterseite durch das große Tor einen Blick erhaschen.
Auf der Homepage wird außerdem auf viele Feste im Kloster hingewiesen: Bärlauchfest, Kürbisfest, Sternenbasar und viele mehr. (Auf Grund der Corona-Pandemie kann es zu Abweichungen bei Führungen und im Programm kommen).
Danach Greifvögel, Eis und Strand
Wer sein Programm noch erweitern möchte, kann den Ausflug mit einem Besuch bei der Stauferfalknerei ergänzen. Diese ist gleich neben dem Kloster angesiedelt. Der Eintritt ist nur zu den Flugschauzeiten möglich. Diese lohnen sich jedoch, denn die Greifvögel sind aus nächster Nähe zu betrachten. Sie schweben über den Besuchern und zeigen, was sie im Jagdtraining gelernt haben.
Für eine Eiserfrischung und einen Spaziergang an der Rems und am Waldstetter Bach lohnt sich noch ein Abstecher nach Schwäbisch Gmünd. Für die Gartenschau wurde im letzten Jahr auch hier aufgerüstet und das Ufer und die Promenade attraktiv gestaltet. Es gibt ein paar Kunstobjekte zu entdecken, aber auch Stufen zum Wasser hinunter, auf denen man die Füße abkühlen kann. Am Stadtstrand entsteht sogar echtes Urlaubsgefühl.
Ein leckeres Eis gibt es in der kopfsteingepflasterten Bocksgasse im Café Eishorn. Wie wäre es zum Beispiel mit Carrot-Cake-Eis? Zum gemütlichen Eisschlecken stehen überall in der Stadt Kunststoffsessel bereit, in denen man sich wie ein König fühlt.
Alles auf einen Blick:
Das machen wir:
Ausflug und Klosterführung
Da gehen wir hin:
Kloster Lorch und Stauferfalknerei
Klosterstr. 2
Lorch
So kommen wir hin:
ca. 40 Minuten mit dem Auto
Einkehr:
Café Eishorn
Bocksgasse 36
Schwäbisch Gmünd
Besonderheiten:
Stadtstrand Schwäbisch Gmünd