Eine eiserne Skulptur ist vor einem Feld platziert.
©Nuss

Skulpturenpfad in den Weinbergen: Kunst, Natur und Genuss im Remstal

01.02.2021

Man könnte denken, sie wären aus dem Mu­se­um ausgebrochen, um sich schöne Aus­sichts­­plätze in den Weinbergen zu suchen, die Skulpturen der ortsansässigen Familie Nuss.

Gleich am Ausgangspunkt begrüßt uns mit dem „Lautenspieler” die erste Skulptur des Rund­weges. Nach dem Überqueren der Haupt­straße folgen wir dem gut ausgeschilderten Skulp­tu­ren­pfad, der zunächst durch ein Wohngebiet führt. Schnell entdecken die Kinder die nächsten Skulpturen links und rechts der Straße, die um­ge­hend kommentiert werden: „Schau, da ist ein Nackedei...“. Länger stehen wir vor dem Haus der Künstlerfamilie, wo sich im Garten und bis zum Dach die verschiedensten mensch­lichen und tierischen Bronzefiguren tummeln.

Picknick mit Ziegenbock

Kurz darauf erreichen wir die Weinberge. Der asphaltierte Weg ist auch gut mit Kinderwagen oder Buggy oder Laufrad passierbar, auch wenn unsere Laufradfahrerin zwischendurch etwas über die starke Steigung meckert. Zur Stärkung legen wir auf einer Bank neben dem bronzenen Ziegenbock eine Pause ein und picknicken – passend zum Um­feld– Traubensaft und Käsewürfel.
Anschließend geht es, vorbei an den Reben, an denen im Herbst unter anderem die Trollinger und Lem­bergertrauben hängen, weiter den Wein­berg hinauf. Ganz oben erwarten uns eine riesige Steinskulptur und ein wunderschöner Ausblick über die Weinberge bis ins Rems­tal. Wir sind jetzt bereits eineinviertel Stun­den unterwegs, und die Kinder sind froh, dass es  nur noch bergab geht und wir dann nach der fast zweistündigen Rundwanderung mit insgesamt 43 (!) verschiedenartigsten Skulp­tu­ren wieder den Startpunkt erreichen.

Toben und Grillen auf dem Abenteuerspielplatz

Da die Wanderlust unserer Mannschaft jetzt aus­ge­reizt ist, fahren wir weiter zu dem schönen Aben­teuerspielplatz am Ortseingang beim Sport­­platz. Die Kinder, die gerade noch über Müdig­­keit geklagt haben, flitzen los, um das Fuß­ball­feld, die Seilbahn, die große Seil­klet­ter­pyramide, die Rutsche, das Klet­ter­haus und die Balancierstangen zu erkunden, während die Erwachsenen das Feuer an der Grill­stelle entzünden und die Würstchen und den Stock­­brot­teig auspacken. Wie immer nach dem Wandern ist der Hunger groß, und das Ge­grillte schnell und mit Genuss vertilgt.
Am liebsten hätten wir noch auf ein Glas Remstal-Wein beim von Freunden empfohlenen „Sonna-Besa“ oder im idyllisch auf dem Berg gelegenen Natur­freun­dehaus vorbeigeschaut, die aber zur Zeit nicht geöffnet haben. Vielleicht beim nächsten Mal!

Das machen wir:
Wanderung durch die Weinberge mit Skulpturenentdeckung.

Da gehen wir hin:
Remstal, Gemeinde Strümpfelbach.

Für Kinder ab circa 4-5 Jahren, Kinderwagen geeignet.

Ausgangspunkt des rund 2,8 km langen Skulpturenpfades (Höhenunterschied: 123 m) ist bei der Strümpfelbacher Ge­meinde­halle im Kirschblütenweg (Park­plätze vorhanden). Anfahrt mit ÖPNV: S 2 bis Endersbach, von dort mit dem Bus bis „Strümpfelbach Gemeinde­halle“, 2 Gehminuten bis zum Pfad.

Dauer:
Laufzeit  ca. 1,5 - 2 Stunden.

Einkehr:
Restaurant „Lindhälder Stüble“, Besenwirtschaft „Sonnabesa“, Naturfreundehaus Strümpfelbach

Besonderheit:
Skulpturen der Künstlerfamilie Nuss, Abenteuerspielplatz Lindhalde, Strümpfelbach/bei den Sportplätze