
Skulpturenpfad in den Weinbergen: Kunst, Natur und Genuss im Remstal
Man könnte denken, sie wären aus dem Museum ausgebrochen, um sich schöne Aussichtsplätze in den Weinbergen zu suchen, die Skulpturen der ortsansässigen Familie Nuss.
Gleich am Ausgangspunkt begrüßt uns mit dem „Lautenspieler” die erste Skulptur des Rundweges. Nach dem Überqueren der Hauptstraße folgen wir dem gut ausgeschilderten Skulpturenpfad, der zunächst durch ein Wohngebiet führt. Schnell entdecken die Kinder die nächsten Skulpturen links und rechts der Straße, die umgehend kommentiert werden: „Schau, da ist ein Nackedei...“. Länger stehen wir vor dem Haus der Künstlerfamilie, wo sich im Garten und bis zum Dach die verschiedensten menschlichen und tierischen Bronzefiguren tummeln.
Picknick mit Ziegenbock
Kurz darauf erreichen wir die Weinberge. Der asphaltierte Weg ist auch gut mit Kinderwagen oder Buggy oder Laufrad passierbar, auch wenn unsere Laufradfahrerin zwischendurch etwas über die starke Steigung meckert. Zur Stärkung legen wir auf einer Bank neben dem bronzenen Ziegenbock eine Pause ein und picknicken – passend zum Umfeld– Traubensaft und Käsewürfel.
Anschließend geht es, vorbei an den Reben, an denen im Herbst unter anderem die Trollinger und Lembergertrauben hängen, weiter den Weinberg hinauf. Ganz oben erwarten uns eine riesige Steinskulptur und ein wunderschöner Ausblick über die Weinberge bis ins Remstal. Wir sind jetzt bereits eineinviertel Stunden unterwegs, und die Kinder sind froh, dass es nur noch bergab geht und wir dann nach der fast zweistündigen Rundwanderung mit insgesamt 43 (!) verschiedenartigsten Skulpturen wieder den Startpunkt erreichen.
Toben und Grillen auf dem Abenteuerspielplatz
Da die Wanderlust unserer Mannschaft jetzt ausgereizt ist, fahren wir weiter zu dem schönen Abenteuerspielplatz am Ortseingang beim Sportplatz. Die Kinder, die gerade noch über Müdigkeit geklagt haben, flitzen los, um das Fußballfeld, die Seilbahn, die große Seilkletterpyramide, die Rutsche, das Kletterhaus und die Balancierstangen zu erkunden, während die Erwachsenen das Feuer an der Grillstelle entzünden und die Würstchen und den Stockbrotteig auspacken. Wie immer nach dem Wandern ist der Hunger groß, und das Gegrillte schnell und mit Genuss vertilgt.
Am liebsten hätten wir noch auf ein Glas Remstal-Wein beim von Freunden empfohlenen „Sonna-Besa“ oder im idyllisch auf dem Berg gelegenen Naturfreundehaus vorbeigeschaut, die aber zur Zeit nicht geöffnet haben. Vielleicht beim nächsten Mal!
Das machen wir:
Wanderung durch die Weinberge mit Skulpturenentdeckung.
Da gehen wir hin:
Remstal, Gemeinde Strümpfelbach.
Für Kinder ab circa 4-5 Jahren, Kinderwagen geeignet.
Ausgangspunkt des rund 2,8 km langen Skulpturenpfades (Höhenunterschied: 123 m) ist bei der Strümpfelbacher Gemeindehalle im Kirschblütenweg (Parkplätze vorhanden). Anfahrt mit ÖPNV: S 2 bis Endersbach, von dort mit dem Bus bis „Strümpfelbach Gemeindehalle“, 2 Gehminuten bis zum Pfad.
Dauer:
Laufzeit ca. 1,5 - 2 Stunden.
Einkehr:
Restaurant „Lindhälder Stüble“, Besenwirtschaft „Sonnabesa“, Naturfreundehaus Strümpfelbach,
Besonderheit:
Skulpturen der Künstlerfamilie Nuss, Abenteuerspielplatz Lindhalde, Strümpfelbach/bei den Sportplätze