
Rezept für 6 Ministollen
Der Dresdner Stollen hat seinen Ursprung im 15. Jahrhundert, denn da wurde er das erste Mal urkundlich erwähnt. Allerdings bestand er damals lediglich aus Mehl, Hefe und Wasser und war wohl eher ein Fastengebäck. Kurfürst Ernst von Sachsen und dessen Bruder Albrecht wollten den Stollen veredeln und baten den Papst Innozenz VIII , das Butterverbot aufzuheben. 1491 wurde der Bitte stattgegeben mit dem sogenannten „Butterbrief“. Im Lauf der Jahre kamen noch viele weitere leckere Zutaten, wie Rosinen, Mandeln, Orangeat und Zitronat dazu. Ab dem 16. Jahrhundert konnte man den Stollen auf dem Dresdner Weihnachtsmarkt – dem Striezelmarkt – kaufen. Deshalb wird der Stollen auch manchmal Striezel genannt.
Das Stollenrezept eignet sich für einen großen Stollen oder mehrere kleine. Ich habe vier Stollen geformt, möglich wären aber auch sechs. Der Vorteil der kleineren Stollen – man hat auch noch ein schönes Geschenk für andere liebe Menschen.
Zutaten:
Für den Teig
500 g Mehl
1 Würfel frische Hefe
125 ml Milch
75 g brauner Zucker
1 Prise Salz
125 g geschälte und gemahlene Mandeln
200 g weiche Butter
100 g Rosinen
100 g Zitronat oder 50 g Zitronat und 50 g Orangeat
Zum Bestreichen:
100g Butter
100 g Puderzucker
Mehl in eine Schüssel geben, die Hefe zerkrümeln und auf dem Mehl verteilen, die Milch lauwarm darüber geben und diese Mischung eine Viertelstunde ruhen lassen. Dann Zucker, Salz, Mandeln und Butter dazu geben und gründlich mit den Knethaken bearbeiten. Zum Schluss die Rosinen und das Zitronat (und evtl. Orangeat) unterrühren und den Teig abgedeckt an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen. Danach den Backofen auf 180 Grad vorheizen. In der Zwischenzeit den Teig in vier oder sechs kleine Portionen formen und auf dem Kuchenblech noch eine Viertelstunde gehen lassen. Dann je nach Größe backen (ein ganzer Stollen 40 bis 50 Minuten, kleinere 20 bis 30 Minuten) und weitere 10 Minuten im ausgeschalteten Backofen stehen lassen.
Die Stollen herausnehmen. 100 g Butter schmelzen und sofort die warmen Stollen damit einstreichen und mit Puderzucker bestreuen. Diesen Vorgang wiederholen, bis Butter und Puderzucker aufgebraucht sind. Die abgekühlten Stollen in Alufolie verpacken und eine Woche ruhen lassen. Dann schmecken sie am besten.