Freie Taufen & Willkommensfeste

Ein Kind in der Familie und der Gemeinschaft willkommen heißen, kann man auf vielerlei Weise. Für viele ist dabei die christliche Taufe ein fester Bestandteil. Wer sich für eine freie Taufe entscheidet, möchte sein neugeborenes Kind auf der Welt begrüßen, aber ohne christlichen Hintergrund.

Eine freie Taufe ist schlicht eine Alternative zur Taufe in der Kirche. Kam ein Baby auf die Welt, wurde es in unserer Kultur traditionell getauft. Damit wurde das neugeborene Kind nicht nur mit einem Fest in der Familie begrüßt, es wurde auch in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen. Heute entscheiden sich immer mehr frischgebackene Eltern gegen eine Taufe, da sie mit dem christlichen Ritual wenig anfangen können, nicht christlich sind, unterschiedlichen Religionen angehören oder die Kirche als Institution ablehnen.

Wer sich aber dennoch wünscht, sein Baby mit einer Feier zu begrüßen, kann eine freie Taufe oder Willkommensfest veranstalten. „Freie Taufen oder Willkommensfeiern verzichten auf den religiösen Aspekt, aber nicht auf einen festlichen Rahmen, Paten und auf eine anschließende Feier“, erklärt Isabelle Weichselgartner, freie Rednerin aus Stuttgart. „Freie Taufen sind individuell und locker, aber trotzdem sehr festlich“, beschreibt  sie. „Jede Zeremonie wird auf die Familie und das Kind neu zugeschnitten und gestaltet.“ 

Ein Fest für‘s Herz

„Eine freie Taufe ermöglicht es Familie und Freunden der frischgebackenen Eltern, den neuen Erdenbürger feierlich zu begrüßen“, sagt Weichselgartner, die ausgebildete Radio-Moderatorin ist und Allgemeine Rhetorik studiert hat, „Individualität spielt die größte Rolle bei dem Fest. Heutige Mütter und Väter möchten das Fest selbst gestalten, von sich erzählen, ernst genommen und begleitet werden.“ Dazu kommt, dass die Feste gefeiert werden können, wo man es sich wünscht. „Gefeiert wird, wo es schön ist“, lacht  Weichselgartner, „im heimischen Garten, auf einer grünen Wiese unter Apfelbäumen, auf einem Schloss oder einem Bauernhof.“